Mit Blick auf die aktuellen Lieferengpässe bei Sonnenblumenöl, Mehl und weiteren Lebensmitteln rät Wirtschaftsexpertin Doreén Pick von der Hochschule Merseburg (Saalekreis) zum Anlegen eines moderaten Vorrats.
Das berichtet die Mitteldeutsche Zeitung in ihrer Freitagsausgabe. "Das 'Hamstern' ist in dieser Zeit rational", sagte die Professorin für Wirtschaftswissenschaften der MZ. Insbesondere für Großfamilien und Menschen mit geringem Einkommen sei es durchaus sinnvoll, bei häufig verwendeten Produkten eine gewisse Reserve anzulegen, um für Engpässe und Preisschwankungen gewappnet zu sein. Eine pauschale Verurteilung der sogenannten Hamsterkäufe wies sie zurück: "Eine zweite Packung zu kaufen, ist völlig normal."
Abläufe im Handel verantwortlich
Die Ursache für die Lieferengpässe liegen laut der Wirtschaftswissenschaftlerin neben den Exportstopps aus Osteuropa in erster Linie an den Abläufen im Handel. Ein Grund sei etwa das sogenannte Just-in-time-Prinzip. Das heißt: Die Händler bestellen immer nur so viele Produkte, wie sie auch kurzfristig verkaufen können. Das reduziert die teure Lagerhaltung, ist aber krisenanfällig. "Wenn alle knapp kalkulieren, wird das zum Problem", sagte Pick. pm, ots