DGB: Harte Tarifauseinandersetzungen - Krise darf nicht bei Arbeitnehmern hängen bleiben

Die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds Berlin-Brandenburg, Katja Karger, hat angekündigt, dass es in diesem Jahr harte Tarifkonflikte geben wird.

 

Hintergrund sind die steigenden Preise angesichts des Ukraine-Kriegs und der Corona-Pandemie. Im Vorfeld der 1. Mai-Demonstrationen am Wochenende sagte Karger in der Sendung "Forum" im rbb24 Inforadio:

  • "Wir werden auf jeden Fall in harte Tarifauseinandersetzungen gehen in diesem Jahr, weil natürlich unsere Leute das ausgeglichen haben wollen. Das, was an Mehrkosten gerade auf sie zukommt, und was sie ja zum Teil auch schon haben - ob Lebenshaltungskosten, ob Mietkosten, ob Energiekosten - natürlich wollen wir den Ausgleich dafür."
  • Es könne nicht sein, dass die Krise bei den Arbeitnehmern hängen bleibe, so Karger weiter: "Die Unternehmen haben die letzten Jahre sehr gut verdient. Es sind auch nicht alle Unternehmen, die gerade in die Krise geraten. Das ist ja unsere alte Erfahrung: Dass wir gerade in Krisenzeiten immer gerne zum Lohnverzicht gedrückt werden. Aber das kann es ja nicht sein."
  • Die Arbeitnehmer seien in der Gesellschaft die Kaufkraft, betonte die Gewerkschafterin: "Die Beschäftigten sind ein Teil des wirtschaftlichen Aufschwungs. Und wenn man uns unser Geld nimmt, wird der Aufschwung gar nicht kommen. Weil wir dann nicht mehr konsumieren, weil wir nichts mehr bezahlen, weil wir einsparen ohne Ende. Und damit ist nichts gewonnen." pm, ots