Der Sozialpsychologe Harald Welzer wehrt sich gegen den Vorwurf des ukrainischen Botschafters Andrij Melnyk im ARD-Politiktalk "Anne Will", seine Argumente gegen mehr schwere Waffen seien "moralisch verwahrlost".
- "Er ist in völliger Unkenntnis meiner Arbeit und hat auch kein Interesse daran, verstehen zu wollen, was ein Gegenargument ist", sagte Welzer im "Wochentester"-Podcast von "Kölner Stadt-Anzeiger" und "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (RND). Welzer kritisiert: "Melnyks rhetorische Methode ist die Diskreditierung."
- Mit den Moderatoren Wolfgang Bosbach und Christian Rach diskutiert der Soziologe und Bestsellerautor über den von Alice Schwarzer initiierten Offenen Brief, den er mitunterzeichnet hat.
- Welzer ist überzeugt: "Es gibt hier keine Lösung, die eindeutig ist. Und genau deswegen können wir nicht auf die Option 'immer mehr Waffen' setzen."
- Welzer im "Wochentester"-Podcast: "Der Diktator gibt Gewalt vor. Und die Antwort geht immer weiter in eine Richtung, die die Gewalt erhöht. Ich könnte mir vorstellen: Das freut Putin!"
- Auch mit Grünen-Politiker Anton Hofreiter geht Harald Welzer schwer ins Gericht: "Wo kommt denn der Bellizismus eines Anton Hofreiter her, Druck auf Scholz auszuüben? Wo ist denn dafür die Legitimation? Ich finde das schädlich."
Welzers Aussagen sind zu hören im Podcast "Bosbach & Rach - Die Wochentester" mit Wolfgang Bosbach und Christian Rach auf ksta.de/podcast und auf rnd.de. Der Podcast ist außerdem abrufbar über Apple Podcasts, Spotify, Amazon Music, Audio Now, Deezer und Podimo. pm, ots