Die Kreditplattform Auxmoney steigt endgültig aus dem Geschäft mit privaten Kleinanlegern aus.
Das geht aus einem Kundenanschreiben hervor, wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet. Darin werden die Kunden darüber informiert, dass Auxmoney am 31. Mai das private Anlagegeschäft einstellt und "ab dem 1. Juni 2022 keine Neuinvestitionen privater Anlegerinnen und Anleger" mehr annimmt.
- Auf Anfrage bestätigte das Unternehmen laut der Zeitung den Strategiewechsel. "Im Zuge der strategischen Weiterentwicklung und weiteren Professionalisierung unserer Plattform haben wir uns entschieden, das Geschäft mit Privatanlegern im Laufe des Jahres einzustellen", heißt es von Auxmoney.
- Und weiter: "Mit dem günstigen und flexiblen Kapital von institutionellen Investoren können wir unser Angebot für Kreditnehmende weiter verbessern." Bestehende Anleger erhalten aber nach Unternehmensangaben weiterhin die Rückflüsse aus laufenden Kreditprojekten.
Auxmoney war als reine sogenannte Peer-to-peer-Plattform gestartet. Ähnlich wie beim Crowdfunding sollten Anleger sich direkt bei einem Kreditnehmer engagieren.
- Erst einige Jahre nach der Gründung durften auch institutionelle Investoren Geld bei Auxmoney anbieten. Die Funktion, dass sich jeder Sparer selbst aussuchen konnte, welchem Kreditprojekt er sein Geld leiht, war allerdings schon vor einigen Monaten abgeschafft worden.
- Branchenexperten zufolge bestand das neu vermittelte Kreditvolumen zuletzt ohnehin schon aus den Einlagen von Institutionellen.
- 2020 steckte der US-Investor Centerbridge 150 Millionen Euro Eigenkapital in Auxmoney. Die Bank BNP Paribas soll zu den Kreditgebern gehören. Auch das Vergleichsportal Smava war einst eine Peer-to-peer-Kreditplattform, gab dieses Geschäft aber auf. pm, ots