Um den weltweiten Hunger bis zum Jahr 2030 besiegen zu können, müssen die G-7-Staaten laut Welthungerhilfe mindestens 13 Milliarden Euro zusätzlich jedes Jahr zur Verfügung stellen.
- Das sagte der Generalsekretär der Hilfsorganisation, Mathias Mogge, im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) im Vorfeld des Gipfeltreffens der sieben größten westlichen Wirtschaftsnationen.
- "Der Bundesregierung muss es auf dem G-7-Gipfel gelingen, ein sofortiges Rettungspaket für die Bekämpfung der Hungerkrise zu schnüren", betonte Mogge.
- Nur so könne der G-7-Gipfel auf Schloss Elmau zu einem "Rettungsanker für Millionen Menschen werden, denen ansonsten der Hungertod in den kommenden Wochen und Monaten droht".
Laut dem Generalsekretär erreichen die Welthungerhilfe derzeit aus vielen Projektländern verzweifelte Hilferufe.
- "Die Preise für Grundnahrungsmittel sind um bis zu 40 Prozent gestiegen, und die Menschen haben keinerlei Ressourcen mehr", sagte Mogge der "NOZ".
- Gleichzeitig sähe sich das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen gezwungen, überlebenswichtige Nahrungsmittelhilfen etwa im Südsudan zu reduzieren, "weil schlichtweg Geld fehlt. Das ist ein fatales Signal und wird den Hunger weiter verschärfen".
Schon heute leiden laut der Welthungerhilfe mehr als 800 Millionen Menschen unter chronischem Hunger.
- "Diese Zahl könnte infolge von Corona, Klimawandel, Krieg und Konflikten wieder die Milliardengrenze überschreiten", warnte Mogge.
- Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine zeige, "wie Hunger gezielt als Waffe und Druckmittel eingesetzt" werde: "Die Lage ist so dramatisch wie seit Jahrzehnten nicht mehr." pm, ots Foto: Henri Mathieu-Saint-Laurent