Immer mehr Menschen aus der Mittelschicht sind auf Spenden der Berliner Tafel angewiesen. Das sagte die Gründerin der Einrichtung, Sabine Werth, dem Tagesspiegel.
- Generell seien immer mehr Menschen arm oder von Armut bedroht. Mit der Pandemie, dem Ukraine-Krieg und den stark steigenden Preisen würden drei Krisen zusammenkommen. "Etwas Vergleichbares gab es noch nicht", betonte sie.
- "Oft haben die Menschen während Corona ihre Arbeit verloren, und jetzt sind die Ersparnisse aufgebraucht." An einigen Ausgabestellen gebe es Aufnahmestopps.
- Werth kritisierte den "Gießkanneneffekt", mit dem die Politik reagiere. "Warum etwa soll ich für Leute, die viel Geld verdienen, die Mehrwertsteuer reduzieren?"
- Sie fordert eine Reform bei der Berechnung des Hartz-IV-Satzes und die Anhebung der Renten. Sie sorgt sich auch, dass wegen hoher Corona-Zahlen im Herbst und Winter freiwillige Helfer fehlen könnten. pm, ots, Foto: Judita Ju