Kampf- und Schützenpanzer Ukraine: Außenministerin Baerbock will keine deutschen Alleingänge

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat sich gegen deutsche Alleingänge bei der Lieferung von Kampf- und Schützenpanzern an die Ukraine ausgesprochen.

 

  • Sie habe im letzten halben Jahr des russischen Angriffskriegs "immer wieder selbstkritisch reflektiert, ob wir schnell genug liefern", sagte Baerbock im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).
  • "Aber zugleich dürfen wir nicht ausblenden, dass wir in einer unberechenbaren Situation sind, weil der russische Präsident mit jeder zwischenstaatlichen, politischen, aber auch menschlichen Regel bricht."

Nach der russischen Annexion der eroberten Gebiete im Osten der Ukraine "stehen wir an einem entscheidenden Moment der Weltgeschichte", sagte Baerbock.

  • "Wir müssen im Licht der Situation immer wieder schauen, was wir noch liefern können, um das Selbstbestimmungsrecht der Ukraine und damit die internationale Friedensordnung zu verteidigen.
  • Aber unsere militärischen Mittel sind begrenzt, und es wäre vermessen zu glauben, Deutschland könnte den Kriegsverlauf im Alleingang ändern. Das können wir nur gemeinsam mit unseren internationalen Partnern."

Weiter sagte Baerbock, sie spüre bei vielen Menschen "auch die große Sorge, dass der Krieg nach Deutschland kommen könnte.

 

Das auszuschließen und der Ukraine maximal zu helfen - das ist unsere große Verantwortung, die wir nur geschlossen als Bundesregierung und mit unseren internationalen Partnern stemmen können". pm, ots

Foto: Art Guzman