Die Mordkommission Bielefeld hatte die Ermittlungen wegen des Tötungsdeliktes zum Nachteil der 84-jährigen Agnes N. in Vlotho-Exter im Jahr 2014 wieder aufgenommen.
- Das Amtsgericht Bielefeld erließ nun Haftbefehl gegen einen 38-jährigen Mann aus Herford. Er steht im dringenden Verdacht, das Opfer im Jahr 2014 aus Habgier und heimtückisch ermordet zu haben.
- Aus Sicht des Polizeipräsidiums Bielefeld handelt es sich um den ersten Ermittlungserfolg bei der Aufnahme eines sogenannten Cold Case in Bielefeld.
Der Fall wurde im Rahmen der BAO Cold-Cases des Landeskriminalamtes NRW (LKA NRW) erneut untersucht. Die Analyse des LKA NRW ergab, dass bestimmte molekulargenetische Untersuchungen von nach der Tat gesicherten Mikrospurenfolien erfolgsversprechend sind.
- Das Polizeipräsidium Bielefeld übernahm diese Bewertung und veranlasste die entsprechenden Untersuchungen durch das Kriminaltechnische Institut des LKA NRW. Im Rahmen dieser Untersuchungen konnte das LKA NRW DNA-Material des Tatverdächtigen an der Opferbekleidung der Getöteten nachweisen.
- Die bisherigen umfangreichen Ermittlungen der Mordkommission Puls II unter der Leitung des Ersten Kriminalhauptkommissars Markus Mertens führten zu keiner erklärbaren Beziehung zwischen dem Beschuldigten und dem Opfer.
- Auch die weiteren durch die Ermittlungen hervorgebrachten Erkenntnisse verfestigten den Tatverdacht gegen den Beschuldigten.
Der zuständige Dezernent der Staatsanwaltschaft Bielefeld beantragte daraufhin beim Amtsgericht Bielefeld einen Haftbefehl wegen Mordes aus Habgier und in heimtückischer Begehungsweise, welcher antragsgemäß erlassen wurde.
Die Ermittler nahmen den Tatverdächtigen im Rahmen einer Durchsuchung seiner Wohnung vorläufig fest.
- Der Beschuldigte äußerte sich nicht zu dem gegen ihn erhobenen Tatvorwurf. Der Haftbefehl wurde im Verlauf des Vormittags von der Ermittlungsrichterin des Amtsgerichts Bielefeld verkündet und
der Beschuldigte der JVA Bielefeld zugeführt. pm, ots, Quelle: Blaulicht
Foto: Pete Linforth